Als Neubürger (Neozoon), der Bestände aus Gefangenschaftsflüchtlingenaufbauen konnte, ist er zunehmend in städtischen Gebieten der nördlichen Mittelmeerländer als Kulturfolger zu finden. Alexander der Große brachte ihn vor mehr als 2300 Jahren aus Asien nach Griechenland, daher auch die Bezeichnung „Alexandersittich“. Außerdem findet man ihn im Raum Paris, in den größeren Städten Belgiens, den Niederlanden sowie im Süden und Osten Englands, wo er seit den 1930er Jahren bekannt ist. Zwischen den 1970er und 1990er Jahren gab es in Österreich zwei Brutansiedlungen, im Wiener Türkenschanzpark und im Innsbrucker Hofgarten. Darüber hinaus gibt es eingebürgerte Vorkommen in den USA, in Südafrika und Japan.
In Deutschland traten 1969 die ersten Halsbandsittiche in Köln auf; inzwischen (2014) leben dort geschätzt 3000 Exemplare. Weitere unabhängige Vorkommen liegen entlang des Rheins, besonders in Düsseldorf, Wiesbaden(zusammen mit Mainz 2011: ca. 1500 Tiere im Sommer am Schlafplatz), Worms, Mannheim/Ludwigshafen am Rhein(Schlafplatz Ludwigshafen – vermutlich mit Sittichen aus Worms, Frankenthal und den wenigen Tieren aus dem Rhein-Neckar Gebiet im Sommer 2011: 1640 Tiere) und Heidelberg. Ausgehend von diesen bildeten sich neue Populationen in Bonn, Mainz und Speyer. Dabei begann die Besiedlung des Rhein-Neckar-Raums ab dem Jahr 1973. Die ersten Sichtungen in Frankfurt am Main stammen aus dem Jahr 2012. In Deutschland betrug im Jahr 2006 der Bestand 6000–7000 Individuen und 650–880 Brutpaare. Für 2011 wird die Bestandsgröße für Deutschland mit 7500 Tieren und rund 1500 Brutpaaren angegeben.
In Deutschland brütet der Halsbandsittich besonders gerne in Höhlen alter Baumbestände, wie sie in Parks, Friedhöfen
und großen Gärten vorkommen. Dabei bevorzugt er Platanen, die er auch als Schlafbäume nutzt. Seit einigen Jahren
brüten Halsbandsittiche, v. a. in Heidelberg, auch in der Styroporschicht der Außenfassaden wärmegedämmter
Gebäude. Über die Auswirkungen der Anwesenheit des Halsbandsittichs ist noch nicht genügend bekannt. Befürchtet
wird vor allem Konkurrenz zu anderen höhlenbrütenden Vogelarten und Nahrungskonkurrenz mit anderen
fruchtfressenden Vogelarten, ferner Lärmbelästigung und Verkotung unter Massenschlafplätzen. Im Frühsommer
ziehen die Tiere in Schwärmen von jeweils 10–30 Exemplaren während der Nahrungssuche durchs Stadtgebiet und
die Obstanbauflächen der Umgebung.